21. Etappe-Velden-Baumgartenhöhe

21. Wandertag Velden – Baumgartenhöhe -Letzter voller Tag in Österreich.

Ein Wettkampf mit dem Blitz stand heute auf dem Plan. 15 Uhr war laut Wetter-App Regen / Gewitter angesagt. Um Neun starteten wir und hatten eine vorgegebene Zeit von 6 Stunden 15 Minuten bis zum letzten Ziel in Österreich. Es war immer noch heiß oder schon wieder, der Weg sehr asphaltlastig, und etliche Kilometer lang. Die erste Stunde ging relativ schnell rum, dann kam die Strecke an der Drau, was so spannend war, wie in Marl am Kanal entlanglaufen und wir liefen in der prallen Sonne. Danach über Brücken, große Straßen, kleine Straßen, vorbei an Marterle (Wegkreuze entlang des Marienpilgerweges), gefühlt wie in der Backröhre, Oberhitze 50-60 Grad Unterhitze 30-35 Grad. Heute lief der Schweiß durch bis an die Waden, denn das Wandershirt und auch die Wanderhosen waren nass und hatten keine Kapazität mehr den Schweiß aufzusaugen.
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Völlig surreal war es , als wir zur Mittagzeit durch ein Strandbad am Faaker See liefen. Pause dann nach vier Stunden Quälerei in Faak am See. Ein leckerer Eiskaffee und eine Limonade kühlten ein wenig den Motor. Für die letzten 6 Kilometer brauchten wir noch einmal zwei Stunden. Beim Aufstieg zur Finkensteinburgruine, es ging durch den Wald aber „Offgrid“, wie Komoot das nennt, sehr steil, fühlte ich mich ein wenig wie im Grand Canyon, den Hitzetod vor Augen. Der Almdudler schmeckte wie ein fast noch heißer Kräutertee und verschaffte auch keine Erleichterung mehr, reduzierte aber ein wenig das Dehydrierrisiko. Und als wir dann an der Ruine aus dem Wald herauskrabbelten, ich dachte, wir hätten es geschafft, wies das nächste Schild sofort darauf hin, dass es noch 30 Minuten waren und fast 100 Höhenmeter. Heute war ich wirklich platt, als wir ankamen und Null Bock, Tagebuch zu schreiben.
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Bleibt also nur noch zu vermerken, dass wir den Wettkampf knapp verloren hätten!!! (wir waren 15.30 Uhr im Hotel), aber bis jetzt ist noch keine Tropfen Regen gefallen, geschweige denn ein Blitz am Himmel aufgetaucht. Schade eigentlich.
Nachtrag: Ich schlief schon, Toma nicht als das Gewitter losbrach bzw. wir es aus der Ferne sehen konnten. Im Westen, in den Nockbergen begann der Himmel zu leuchten. Blitze erhellten die Berge alle 4-5 Sekunden, genauer die Wolken über den Bergen. Die Blitze selbst waren nicht zu sehen, doch das ganze Gebirge wurde erhellt. Ich habe noch nie in der Frequenz und der Dauer Blitze gesehen. Es hörte nicht auf, sodass auch ganz einfach Bilder mit der Kamera gelangen. Auf fast jedem Bild (Belichtungszeit 8 Sekunden) war ein Blitz zu sehen, bzw. sein Licht, dass die Nockberge erhellte. Video habe ich auch gemacht, schauen wir mal, was geworden ist.
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